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Tag der offenen Tür im Hospiz

Der Tag der offenen Tür im Hospiz wurde gleichzeitig zur Abgabe eines großen Beutels diverser Medikamente genutzt, worüber man sich sehr erfreut zeigte, wenngleich Schmerzmedikamente für die Leidenden erwünschter gewesen schienen. Natürlich ist das so eine Sache mit den Medikamenten, denn auch diese helfen als Spende immer weiter. Selbst die angeschlossenen Ärzte, die sich beteiligen, können nicht unbegrenzt helfen.
Das Onkologische Forum hatte schon einmal einen Beutel voller Medikamente bekommen und damals auch genommen. Beim letzten Abgabeversuch wurden diese Medikamente aber verweigert angenommen zu werden, so daß eine Visite im Hospiz direkt als naheliegendste und letzte Versuchslösung angemessen erschien. So wurde dieser Tag auch gleich zu kurzen Gesprächen bei einer Tasse Kaffee genutzt und es gab auch Kuchen neben einer kleinen Rundreise durch das angepriesene Hospiz. Eine schöne und große Einrichtung und allemal besser, als jedes Krankenhaus und jedes Pflegeheim. Zumindest vom äußeren Eindruck her und so auch sicher empfehlenswert, nachdem auch von einigen Hospizlern nur positive Bewertungen zu hören waren.
In einem Begleitheft wurde dann auch das neue Hospiz in Braunschweig vorgestellt. Wieder eine nützliche Einrichtung, die ebenfalls auf ehrenamtliche Helfer und Spenden angewiesen ist. In beiden Fällen aber leider mit nur oder gar 10 - 12 Betten, was wenig erscheint, wenn man an die vielen anderen denkt, die ein menschenwürdiges letztes Stück Begleitung und Pflege ebenfalls brauchen, aber nicht in einer solchen Einrichtung unterkommen/können.

Zitat
Nicht viele Menschen wissen in Deutschland etwas mit der Bedeutung der Palliativmedizin anzufangen. So wurde in der Apotheken Umschau 12/12 ein sehr hilfreich erklärender und wirklich schöner Artikel diesbezüglich gesetzt. Auch getestet wurde an den Patienten, ob und inwieweit die Palliativmedizin Nutzen bringt. Da ist es dann erfreulich, zu erfahren, daß die Gruppe der nicht unter Anwendung der Palliativmedizin behandelten Patienten keine Vorteile aufzuzeigen wußte bzw. bei dieser kine Vorteile meßbar oder anders ablesbar waren.Hingegen hatten die Patienten unter der Palliativmedizin in Anwendung plötzlich gut durchschnittlich drei Monate mehr Lebenserwartung.
Gleich auf drei Fehler in der Behandlung von schweren Krankheiten in diesem Zusammenhang wurde ebenfalls aufmerksam gemacht.
1. werden Menschen mit bestehender Atemnot oft ohne Morphin behandelt, weil die Ärzte usw. leider aus noch unklarer Ursache heraus annehmen, daß das Atemzentrum durch die Verabreichung von Morphin gelähmt werde. Aber, das ist nicht der Fall, da die Atemnot auf einer Überstimulierung dieses Zentrums beruht, so daß Morphin hilfreich dämpfend dort wirkt, so daß der Atem danach dann in aller Regel wieder normal werde (gemeint ist natürlich die Atmung). Außerdem ist die Opiattherapie bei Atemnot lange schon internationaler Standard (erwiesen lindernd).
2. wird, wenn ein Patient im Sterben liegt, dem Patienten oft Sauerstoff verabreicht und es werden Infusionen gegeben, damit er nicht erstickt oder verdurstet. Die flache Atmung ist in der Sterbephase aber kein Zeichen von Atemnot, so daß der Sauerstoff die Mundschleimhäute noch mehr austrocknet und dadurch erst recht Durst verursacht. Weil in dieser Phase auch die Nieren die Funktion schon längst eingestellt haben, sammelt sich das verabreichte Wasser dann in den Lungen und führt zu noch größeren Leiden, weshalb an liebevolles Unterlassen durch die Ärzte an dieser Stelle erinnert werde.
3. werde bei Demenzpatienten oftmals gefüttert. Geht es dem Ende zu, werden diese Patienten meist an eine Magensonde gehängt, um sie künstlich zu ernähren.Zitat
Inzwischen aber ist hinlänglich bekannt, daß dies weder das Leben verlängert, noch die Lebensqualität verbessert, sondern nur unnötiges Leiden verursacht,
sagt Borasio.