#1 RE: Vom Tod europäischer Werte (FAZ) von Michael Wargowski 03.05.2012 13:23

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Gastbeitrag: Vom Tod europäischer Werte

Europa war einst Kunst, Geist und Demokratie. Heute geht es nur noch um Haushaltsdefizite, Schulden und Sparprogramme. Wir müssen uns auf unsere Ursprünge besinnen!

Von Sahra Wagenknecht

Sieht beim europäischen Diskurs noch Entwicklungsspielraum: Sahra Wagenknecht

Das Europa der Nachkriegszeit sollte ein Projekt des Friedens, der Demokratie, der Freiheit und gemeinsamer kultureller Traditionen sein. Der alte Kontinent, in den vergangenen Jahrhunderten so oft Schauplatz blutiger Kriege und grausamer Metzeleien mit ungezählten Toten, sollte zur erlebten und gefühlten gemeinsamen Heimat für die nächsten Generationen werden. Ausdrücklich als Gegenentwurf zum Modell eines ungezügelten Kapitalismus wurde erdacht, was sich damals, in wacher Erinnerung an die Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre an eskalierende Arbeitslosigkeit, Hunger und Massenelend, das „europäische Sozialmodell“ nannte.

Charles de Gaulle forderte ein Wirtschaftssystem, in dem die „Schätze der Nation“ nicht länger zum Vorteil und Profit Weniger ausgebeutet werden können. In Deutschland erklärte Ludwig Erhard „Wohlstand für alle“ zu seinem Ziel und gab an, die „alte konservative soziale Struktur“, die die Gesellschaft in wenige Superreiche und eine breite verarmte Unterschicht teilte, überwinden zu wollen. Weitgehende Chancengleichheit, unabhängig von der Herkunft, und soziale Absicherung bei Krankheit und im Alter waren die großen Versprechen der „sozialen Marktwirtschaft“. Nie wieder sollte eine Wirtschaftsmacht so groß werden, dass sie Märkte beherrschen und die Fundamente der Demokratie untergraben kann...

=> http://zeitfragen-info-blog.blog.de/2012...e-faz-13613624/



[ Editiert von Administrator Michael Wargowski am 03.05.12 13:26 ]

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